Ausstellungen 2008
Aktuell
24. September bis 5. November 2008
Finissage am 4. November 2008, 19 Uhr.
Angesichts des großen Interesses an der Ausstellung "Light Perpetual" von Conrad Shawcross werden wir eine Finissage am Dienstag, den 4. November 2008, 19 Uhr veranstalten. Alle Interessenten sind herzlich willkommen.
Conrad Shawcross Light Perpetual
Vernissage am 23. September, 19 Uhr in der Galerie des Jenaer Kunstvereins.
Laudatio: Prof. Dr. Dr. Olaf Breidbach
Mit der Einladung an Conrad Shawcross möchte der Jenaer Kunstverein in der "Stadt der Wissenschaft 2008" einen jungen britischen Künstler vorstellen, dessen Arbeiten dazu herausfordern, über Kunst, über Wissenschaft und über das Verhältnis von Kunst und Wissenschaft zu reflektieren.
Conrad Shawcross (geb. 1977 in London) war schon immer von der Wissenschaft fasziniert, von der intellektuellen Strenge, mit der Philosophie und Naturwissenschaften den großen Fragen der Menschheit nachgehen - und dennoch im Verlauf der Geschichte immer wieder scheitern und neue Wege suchen. Bereits als relativ junger Künstler wurde er vor allem bekannt für seine großen kinetischen Skulpturen, die sein Interesse für Kunst, Wissenschaft und Philosophie verbinden. Seine Arbeiten spielen an auf philosophische und wissenschaftliche Theorien der Mathematik, Musik und Physik, und hier immer wieder auf die Kosmologie und Fragen von Zeit und Raum. Diese Skulpturen verkörpern mechanisierte Systeme, die funktional erscheinen, tatsächlich aber keine nützliche Anwendung finden. Seine bewegten wie seine nicht bewegten Objekte weisen in ihrer scheinbaren Rationalität auf die Möglichkeit hin, dass die Gewissheiten der Wissenschaft Erfindung sein könnten.
Die im Kunstverein gezeigte Arbeit "Light Perpetual" entstand aus Shawcross' Beschäftigung mit der Stringtheorie. Diese (z. Zt. noch umstrittene) Theorie geht davon aus, dass die kleinsten Bausteine des Universums nicht punktförmige Elementarteilchen sind, wie die Teilchenphysik bisher annahm, sondern vibrierende eindimensionale Fäden bzw. Saiten (strings). Die Skulptur besteht aus einer Art Torso aus Bolzen und Drähten mit einem langen Arm aus Holzstreben und einer Glühbirne, die so schnell herumgewirbelt wird, dass sie auf der Netzhaut den Eindruck einer Lichtspur hinterlässt. "Light Perpetual" wird in dieser Ausstellung begleitet von fünf Zeichnungen mit dem Titel "A picture of a chord falling into silence".
Rückblick
14. Mai bis 28. Juni 2008
Christoph Reichenbach Plastik
Vernissage am 13. Mai, 19 Uhr in der Galerie des Jenaer Kunstvereins.
"Hockender Harlekin II", 2005/06, Blei auf Gips, Blattmetall, Acrylfarbe, H 55 cm
15. April bis 3. Mai 2008
Lojze Spacal - Das Auge des Malers und die Kamera
Ausstellung im Rahmen des Projektes "Slowenien in Thüringen" anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft Sloweniens im 1. Halbjahr 2008 in Kooperation mit der Moderna Galerija Ljubljana.
Eröffnung ist am Montag, 14. April 2008, 18 Uhr, im Optischen Museum, Jenaer Kunstverein e. V. Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung sind die vom Kunstverein Jena e. V. eingeladenen Gäste herzlich willkommen zu einem Konzert um 20 Uhr im Volksbad: Der slowenische Musiker Marko Hatlak (Akkordeon) spielt Werke von Joachim Krebs, Jukka Tiensu, John Cage, Johann Sebastian Bach, Konrado del Rosario.
Lojze Spacal: „Boote aus Savudrija“, 1955-60, Bromsilbergelantineabzug
Die Fotografie war nur eines der Mittel zur visuellen Aufzeichnung, dessen sich der slowenische Maler und Grafiker Lojze Spacal schon sehr früh bediente und von dem er sich nie trennte, der Öffentlichkeit aber bis vor kurzem völlig unbekannt geblieben ist.
Lojze Spacal, 1907 in Triest geboren, beschäftigt sich sehr früh mit Fotografie. Er machte sich mit größter Geistesschärfe und als ein wahrer Berufsfotograf an das Porträtieren der Einheimischen sowie das Festhalten des Dorflebens. Später, als Maler, fotografierte Spacal nur noch im Zusammenhang mit seinem malerischen Schaffen. Während seines Studiums in Monza rückte der nackte menschliche Körper in den Vordergrund seines Interesses, sowohl in der Malerei als auch in der Fotografie. So entwickelte sich die Fotografie zum Teil seiner Malerei, in der sich sein gesamtes Schaffen vom Zeichnen, über Malen und bis hin zur Grafik in einer stets gleichen und unaufhörlichen Suche verband, die aus dem dialektischen Verhältnis zwischen der Interaktion des Künstlers mit der Außenwelt und den Gesetzmäßigkeiten seiner Innenwelt erwuchs.
Im Oeuvre Spacals nehmen die fotografischen Aufnahmen einen besonderen Platz ein. Sie sind wie eine Karte seiner Suchen, Strebungen und Reflexionen, aus der Ansätze ersichtlich sind und Wege sich abzeichnen, die seine Gedanken auf dem Weg zu ihrer Verwirklichung gegangen sind.
In seiner Heimat geehrt, ist Lojze Spacal hierzulande kaum bekannt. Der Jenaer Kunstverein freut sich, in Kooperation mit der Moderna Galerija Ljubljana seinem Publikum seine fotografischen Arbeiten vorstellen zu dürfen.
26. Februar bis 12. April 2008
Vernissage am Dienstag, 26. Februar, 19 Uhr
Natalie Ital
Vanilla Voodoo Fotogramme
Die Technik des Fotogramms ist eine Urform der Fotografie. Die Pioniere dieses Mediums experimentierten vor etwa 200 Jahren noch ohne Kamera mit Licht und beschichtetem Material. Ihnen kam es auf ein möglichst authentisches Abbilden der Wirklichkeit an. Das Fotogramm als Kunstform entstand erst 100 Jahre später.
In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts war es der Bauhaus-Künstler Laszlo Moholy Nagy, vom Licht als künstlerischem Mittel fasziniert, der das Fotogramm als Kunstform etablierte. Nach 1945 wurde das Fotogramm von "experimentellen" Fotografen wiederentdeckt. Floris Michael Neusüß, bei dem Natalie Ital studierte, ist seither einer seiner bekanntesten Vertreter.
Natalie Ital: Vanilla Voodoo, Fotogramm auf Cibachrom
Während Fotogramm-Künstler in der Vergangenheit vorwiegend schwarz-weiße Bilder herstellten, experimentiert Natalie Ital mit Farbe. In der Dunkelkammer exponiert sie die direkt auf dem Fotopapier verteilten Gegenstände verschiedenfarbigem Licht. In mehreren Arbeitsgängen entstehen Bilder von strahlender Farbigkeit und Tiefe. Natalie Ital verwendet für ihre Arbeiten Cibachrom-Papier, das besonders intensive, brilliante Farbergebnisse erlaubt. Die im Kunstverein gezeigten großformatigen Arbeiten ziehen ihre visuelle Kraft und Lebendigkeit aus dem freien, spielerischen Umgang mit Licht und fotochemischen Prozessen. Sie sind gleichzeitig Kunstwerke und Ergebnisse von Experimenten und werden deshalb vom Kunstverein als eine Position zu seinem Jahresthema "Kunst und Wissenschaft" vorgestellt.
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